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Familiäre partielle Lipodystrophie (FPLD)

Was ist die Familiäre partielle Lipodystrophie (FPLD)?

 

Familiäre partielle Lipodystrophie (FPLD) ist eine seltene genetische Erkrankung, die durch Störungen im Fettstoffwechsel gekennzeichnet ist. Bei FPLD tritt eine ungleichmäßige Verteilung des Körperfetts auf, wobei bestimmte Bereiche des Körpers Fett verlieren, während andere Bereiche überschüssiges Fettgewebe ansammeln.

 

Was steckt hinter der Erkrankung?

 

Die Pathophysiologie von FPLD ist mit genetischen Mutationen in den Genen verbunden, die für Proteine des Fettstoffwechsels, wie z. B. Lamins, verantwortlich sind. Diese Mutationen führen zu einer Funktionsstörung von Fettzellen, was zu einer verringerten Fettakkumulation in den betroffenen Bereichen führt. Es gibt verschiedene Untertypen von FPLD, die jeweils mit unterschiedlichen genetischen Mutationen assoziiert sind.

 

Mit welchen Symptomen können Betroffene konfrontiert sein?

 

Die Symptome von FPLD variieren je nach Untertyp der Erkrankung. Gemeinsame Merkmale umfassen den Verlust von Unterhautfettgewebe (Lipatrophie) in den Armen, Beinen, Gesäß und Gesicht. Gleichzeitig kann es zu einer abnormen Ansammlung von Fettgewebe im Bauchraum (viszerales Adipositas) kommen, was zu einem sogenannten Apfeltyp-Körperbau führt. Diese ungleichmäßige Fettverteilung kann zu metabolischen Komplikationen wie Insulinresistenz, Diabetes, Hypertriglyceridämie und Fettstoffwechselstörungen führen.

 

Wie viele Betroffene gibt es?

 

Die Anzahl der Menschen mit familiärer partieller Lipodystrophie in der Europäischen Union wird derzeit (Mai 2023) auf 1.300 geschätzt. 

 

Wie wird behandelt?

 

Die Behandlung von FPLD zielt darauf ab, die damit verbundenen Symptome und Komplikationen zu verwalten. Da die Insulinresistenz und metabolische Dysfunktion häufig auftreten, kann eine optimale Blutzuckerkontrolle wichtig sein, um das Risiko von Diabetes-Komplikationen zu reduzieren. Eine umfassende Betreuung durch ein multidisziplinäres Team, einschließlich Endokrinologen, Ernährungsberatern und Genetikern, ist oft erforderlich, um den individuellen Bedürfnissen der Patienten gerecht zu werden. In einigen Fällen können auch liposuktionelle Eingriffe erwogen werden, um die unerwünschten Fettansammlungen zu reduzieren.

 

 

Behandler / Behandlungszentren

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Selbsthilfe / Patientenvereinigung

NETLIP - Patientenvereinigung für Menschen mit Lipodystrophie

E-Mail: netlip@netlip.org
Tel: +49 151 42491788

In Deutschland gibt es derzeit 12 spezialisierte Lipodystrophiezentren, die sich auf die Diagnose und Therapie der verschiedenen Lipodystrophie-Ausprägungen spezialisert haben.

 

  1. Universitätsklinikum Aachen
    (Dr. med. Angeliki Pappas)
  2. Universitätsmedizin Berlin Charité
    (PD Dr. med. Thomas Bobbert)
  3. Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum
    (Prof. Dr. Annette Richter-Unruh)
  4. Universitätsklinikum Düsseldorf
    (Univ.-Prof. Dr. Michael Roden)
  5. Universitätsklinikum Gießen
    (Prof. Dr. med. Clemens Kamrath)
  6. Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf
    (Prof. Dr. med. Ania C. Muntau,
    Prof. Dr. med. René Santer,
    Dr. med. Konstantinos Tsiakas)
  7. Universitätsklinikum Schleswig-Holstein
    (Prof. Dr. med. Matthias Laudess)
  8. Universitätsklinikum Köln
    (Dr. Michael Faust)
  9. Universitätsklinikum Leipzig
    (Prof. Dr. med. Michael Stumvoll,
    PD Dr. med. Konstanze Miehle)
  10. Medicover München MVZ
    (Dr. med. Sibylle Gaissmaier)
  11. Universitätsklinikum Münster
    (Dr. med. Elena Vorona)
  12. Universitätsklinikum Ulm
    (Claudia Weingandt)

 

Versorgungsatlas für Menschen mit Seltenen Erkrankungen

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